Klarheit zum Sinn der vielen Werkzeuge

Aug 27, 2025

Liebe Leserin, lieber Leser!

Heute möchte ich wieder etwas mehr ins Detail gehen, präziser werden.

Die letzten Wochen waren geprägt vom Überblick, dieser ist enorm wichtig und soll dabei helfen, Klarheit zu schaffen. Die Buchempfehlungen im Sommer und die Zeit zum Abschalten dienen der Inspiration und helfen dabei.

Wer sich übrigens noch kein Exemplar gesichert haben sollte, hier geht es zur aktuellen Neuerscheinung: EINFACH MEHR HONORAR.

Wodurch schafft Inspiration Klarheit und wie hilft Präzision dabei?

Aktuell spricht die ganze Branche ausschließlich davon, dass die Lösungen getrieben von KI dazu führen werden, dass die repetitiven Routine-Tätigkeiten durch Maschinen erledigt werden. Dieses Versprechen ist bereits Jahrzehnte alt. Die ersten Ergebnisse des DATEV Buchungsautomaten durfte ich vor über 10 Jahren live sehen, ebenso die ersten Datensätze, die von Enteos (heute Finmatics) verarbeitet wurden.

Im Vergleich zu damals, rückt die Zielerreichung und die Treffsicherheit der Vorkontierung/Buchung durch Algorithmen und KI-Bots in deutlich greifbarere Nähe. Aus diesem Grund wird die gänzliche Eliminierung von Arbeitsplätzen und das Ende der klassischen Steuerberatung immer wieder als Schreckgespenst in die Auslage von diversen Anbietern in der Branche gestellt.

Grundsätzlich ist es vernünftig, sich mit der Zukunft und der Auswirkung von Technologie auf die aktuellen Prozesse zu beschäftigen. Eine fundierte Expertise hierzu liefert das Zukunftsforschungsinstitute rund um Sven Gabor Jansky, der 2b AHEAD ThinkTank.

Nachdem Sie sich mit dem Thema befasst habe, leiten Sie eine Strategie ab und vereinbaren einzelne abgeleitete Schritte, die es umzusetzen gilt, bauen Systeme zur Führung der Mitarbeiter und Prozesse, messen die Ergebnisse, bessern nach und führen das Vorhaben nach einem Jahr in ein internes Audit.

Dort prüfen Sie, ob

1) Die strategische Entscheidung nach wie vor gültig ist und bleibt (oder ob diese aufgrund verschiedener Einflussfaktoren angepasst werden muss)

2) ob die von Ihnen gewählten Maßnahmen tatsächlich dazu dienen Ihre Strategie erfolgreich umzusetzen (oder ob sich die gewünschten Ergebnisse nicht oder zu wenig ausgeprägt einstellen)

Das ist ein langfristiger Prozess und braucht kontinuierliche Führung.

Im ersten Schritt braucht es Inspiration:

Was ist alles möglich?

Welche Optionen sind verfügbar?

Welche Angebote gibt es?

Wie haben andere diese Herausforderung bewältigt?

Danach erfolgt der Abgleich mit den eigenen Werten und Zielvorstellungen, das schafft Klarheit:

Wo will ich hin?

Was gefällt mir?

Was passt zu mir und meinen Zielen?

Was möchte ich auf keinen Fall?

Und nachdem diese beiden Schritte durchlaufen sind, braucht es Präzision:

Welche Maßnahmen setzen wir konkret?

Welche Werkezeuge setzen wir dafür ein?

Welche Interessenten kontaktieren wir dafür?

Wie sichern wir die Qualität unserer Arbeit?

Hier wechselt die Perspektive, die Flughöhe, wenn Sie so wollen. Wir gehen vom Überblick ins Detail. Wir schöpfen aus der Fülle der Inspiration Klarheit darüber, was wir selbst wollen. Diese Klarheit hilft uns mit Präzision die einzelnen Schritte abzuleiten.

 

Ein neues Werkzeug einzuführen, ist nur dann klug, wenn es strategisch sinnvoll ist.

Sie müssen nicht jedes Hilfsmittel einsetzen, nur weil es möglich ist. Aber sehen wir uns doch ein konkretes Beispiel an zur Visualisierung.

Der Self-Check-In im Hotel ist technisch sehr einfach umzusetzen. Auch praktisch ließe sich der Schritt einfach umsetzen. Ist die Umsetzung dennoch in manchen Beherbergungsbetrieben strategisch unklug?

Die Bestellung von Speisen und Getränken durch den Gast am Tisch im Restaurant über eine App auf seinem Smartphone ist technisch sehr einfach umzusetzen. Gibt es dennoch Restaurants wo dies strategisch nicht gewünscht ist?

Ihnen sollte klar sein, welches Tool, welcher Prozess und welches Werkzeug Sie bei Ihnen in der Kanzlei zum Einsatz bringen wollen. Und noch viel wichtiger ist die Frage: Passt das Werkzeug zu meiner Strategie?

Die meisten Werkzeuge liefern einen konkreten Mehrwert und stiften Nutzen, gerne für den Mandanten, oft auch für die Kanzlei. Im Regelfall geht dies aber auch mit einer Änderung des Prozesses einher. Diese Veränderung muss begleitet und geführt werden. Dies kann durch eine eigenständige Implementierung durch den Mandanten mit Hilfe von einem Video zum Selbst-Studium erfolgen oder durch eine individuelle Begleitung durch einen Prozessberater oder einen Digitalisierungsexperten.

Es gibt hier kein richtig und kein falsch. Es stellt sich die Frage, wie dienlich ist das Angebot bei der Erreichung Ihrer Ziele und wie passgenau ist es auf Ihre Strategie abgestimmt?

Im Premium-Bereich werden andere Angebote vernünftig sein, als dies im Massenmarkt der Fall ist.

Welche Komponenten haben Sie in Ihren Prozessen implementiert, die eher an die Selbstbedingungsterminals von Fastfood-Restaurants erinnern?

Welche Ihrer Werkzeuge sind nur für Ihre absoluten Top-Kunden leistbar und sinnvoll?

Für mehr Impuls, Denkanstöße und Empfehlungen melden Sie sich gerne zu einem der kostenlosen Webinare an!
Anmeldung unter folgendem Link: 
Die Webinar-Reihe: Kanzleierfolg ist planbar 

Viel Spaß bei Ihren Überlegungen zu Ihrem Werkzeugkoffer!

Herzlichst

Ihr
Stefan Eisl